Seit über 20 Jahren gibt es den Internationalen Tag gegen Prostitution am 5. Oktober. Dieser Tag soll die Aufmerksamkeit auf Frauen, die in der Prostitution tätig sind, lenken und über die Situation und das Elend dieser aufklären. Denn in den Medien und der Öffentlichkeit gibt es unterschiedliche Meinungen und Haltungen zur Prostitution, die in der Auseinandersetzung immer wieder die konkrete Lebenssituation vieler Prosituierter außer Acht lassen und zu einem verzerrten Diskurs führen.
„Prostitution als Sexarbeit zu verstehen und zu legitimieren wird der Lebensrealität und dem Alltag der überwiegenden Mehrheit der Prostituierten nicht gerecht“, so die Mitglieder der Arbeitsgruppe RotlichtAus!.
„Das Thema Prostitution erfordert engagierte Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Isabel Otto von pro familia und Mitgründerin der neuen Arbeitsgruppe. „Uns ist in der Debatte um Prostitution der differenzierte Blick wichtig“ ergänzt Daniela Subei, Gleichstellungsbeauftragte aus Horneburg und ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe. „Denn auch wenn es freiwillige, selbstbestimmte Prostitution gibt, so trifft dies
schätzungsweise nur auf 5-10% der Prostituierten zu. Die Lebensrealität der meisten Prostituierten ist ein anderer: Gewalt, Zwang und Ausbeutung!“
Die RotlichtAus! AG besteht aus einigen Mitgliedern des ehemaligen Bündnisses der RotlichtAus?! Kampagne und hat sich zum Ziel gesetzt, weiterhin das Thema Prostitution in Deutschland zu thematisieren und für das nordische Modell einzutreten.